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utobiobibliographie. Aus dem Französischen von Marianne Schönbach. persona Verlag 2002.
Wo tun Sie es am liebsten? Im Bett? Am Tisch? Am Strand? Und wie steht’s mit der Beleuchtung? Die bekennende Bibliophagin Annie François braucht ihre Dosis auch morgens um vier, denn sie ist eine manisch-epikureische Leserin. Das Rascheln beim Umblättern berauscht die Autorin ebenso wie der zarte Mandelduft einer Klebebindung. Sie sinniert über das Ver- und Ausleihen der Kultobjekte, über die Frage, welches Buchformat zu welcher Lesegelegenheit passt sowie darüber, was mit den Bibliotheken passiert, wenn sich Paare zusammentun und trennen. Kopfzerbrechen bereitet die Frage des Ordnungssystems: lieber alphabetisch (fragwürdige Nachbarschaften!) oder thematisch? »Jede Ordnung ist gerade in diesen Bereichen nichts als ein Schwebezustand überm Abgrund«, hat Walter Benjamin erkannt. Wie wählt man seinen Lesestoff aus? Soll man eher Freunden trauen oder den Kritikern? Welche Bücher nehmen wir mit, wenn wir verreisen? Manche Bücher begleiten uns ein Leben lang, andere reißen uns nur vorübergehend mit, und dann sind da noch Wörterbücher und Nachschlagwerke … Annie François schildert vergnüglich alle Freuden, aber auch die Leiden eines Lebens, das ganz aufs Buch gestellt ist. »Es gibt nur sehr wenige Situationen jedes menschlichen Lebens, in denen man keine Bücher lesen kann, könnte, sollte …«, hat Kurt Tucholsky festgestellt. »Buchgeflüster« ist die Lektüre für alle, die ebenso empfinden.
Die Autorin, Annie François (1944–2009), lebte in Paris, wo sie als Verlagslektorin beim renommierten Verlag Seuil arbeitete. »Buchgeflüster« (»Bouquiner«) ist ihr erstes Buch, das von der französischen Presse begeistert aufgenommen wurde.
128 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-924652-30-2
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