»Ich denke nicht.« Worte einer schlanken und jungen, doch resolut und lebenserfahren wirkenden Frau …- »Wenn ich male, denke ich nicht. Sonst denke ich ziemlich viel nach.« »Und ich weiß nicht, ob es Kunst ist; es interessiert mich auch nicht.« Rote Frauengestalten, bunte Tierkörper, ineinanderfließende, sich überlappend stoßende Formen, Erdtöne, Grelles, Farben, schnelle Farben, Wasserschemen, …
… Das Malen ist Nachtarbeit, Heikes Tage sind ausgefüllt: Immer schon arbeitete die autodidaktische Malerin, teils ehrenamtlich, in sozialen Berufen. Heike Thurm, die vor ungefähr 50 Jahren geboren wurde und ihre Kindheit auf einem großen Hof verlebte, ist zudem eine große Tierliebhaberin. Und sie hört nicht nur Wuschelhund Eddy mit mit sympathischer Offenheit zu: Mit Bestimmtheit will sie sich gerne auf jeden Mitmenschen einlassen, ihm an jeder Grenze helfen. Lässt sich so viel gutes Gefühl mit der oft grauschwarzen Wirklichkeit vereinbaren?Vielleicht liegt etwas von der Antwort in ihren Bildern. Sie künden auf ihre Art von Freude, Verwirrung, Zweifel, Melancholie, Feuer, Wasser, Gegensätzen, Farben aller Möglichkeiten von Leben in Verbindung von Mensch und Kosmos. Vielleicht strömen sie hier hinein, die Zweifel und Tagesängste, und vielleicht kommen sie aus diesem Kosmos, die Energien, die Heike Thurm ihren Mitmenschen so entgegenstrahlen lassen. Ihre Bilder erlauben die Teilhabe an höchst subjektiver und heimlicher Innenwelt, ziehen den Betrachter mit einer eigenen Sicht ins Bild.